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Halloren und die Moritzkirche
Seit Anbeginn war die Moritzkirche die Kirche der Halloren, einerseits als Pfarrkirche für das Hallvolk, die Salzarbeiter, die in der Nähe der Halle mit den Salzsiedehütten um die Moritzkirche herum wohnten. Andererseits waren die Mönche des hier ansässigen Augustiner-Chorherrenstifts Anteilseigner an den Salzbrunnen und den Salzpfannen. Die Gemeindemitglieder ließen zahlreiche, verschiedensten Heiligen gewidmete Altäre in der Kirche stiften. Hier hielten die Mönche Seelenmessen zum Heil der Stifter für einen gewissen finanziellen Betrag, der sich oft aus den Erträgen aus dem Salzwerk speiste.
Die im 15. Jh. gegründete Salzwirker-Brüderschaft hatte an der Kirche verschiedene Privilegien, wie die Nutzung der Sakristei zur Aufbewahrung ihrer Dokumente, ihres Silberschatzes, der Fahnen und der Meßutensilien für den Gottesdienst sowie das Recht, hier in der Kirche das Totengedächtnis für ihre verstorbenen Mitglieder abzuhalten.
Noch immer sind die Halloren ihrer Kirche eng verbunden. Der in ungeraden Jahren neu gewählte Vorstand der Salzwirker-Brüderschaft wird in der Moritzkirche eingesegnet. Jedes Jahr am Wochenende des 2. Advents findet eine Andacht zum Hallorenadvent in der Moritzkirche statt. Jeweils im Anschluss ziehen die Brüder in einem Festumzug zum Feiern in die Saline.
